Ich eröffne mein eigenes Studio

Ich eröffne mein eigenes Studio!

Wie alles begann…

Von der Idee zur Umsetzung

Ich bin schon lange selbstständig als Bekleidungsgestalterin und suchte eine Ergänzung zu meiner alltaglichen Arbeit im Atelier. Ich wollte meine Arbeitszeit nicht nur mit Sitzen ausfüllen.

Schon immer liebte ich die Arbeit mit dem Körper. Schon als Jugendliche tanzte ich in verschiedenen Studios. Die Leidenschaft zur Luftartistik entdeckte ich etwas später. Meine erste Stunde war bei Maja in Zürich. Der Tanz in der Luft hat mich sofort fasziniert. Dann habe ich nach Hünenberg gewechselt und dort im Kultursilo mehrere Jahre trainiert. Die Leidenschaft fürs Unterrichten entwickelte ich während dem Training bei Tamara Gassner. Ich konnte mich mit der Rolle als Luftartistiklehrerin identifizieren und verspürte den Drang meine Leidenschaft weitergeben zu wollen. In Hünenberg habe ich den Instructor absolviert. Das war die perfekte Basis um mit eigenen Stunden starten zu können.

In Wädenswil in einem Kunfu Studio konnte ich mich für eine Lektion einmieten. Der Besitzer kannte ich noch von früher und so fiel es mir leicht dort anzufragen. So hat alles begonnen…  Mit nur 2 Kursteilnehmerinnen habe ich gestartet. Jetzt habe ich bereits über 30 Schülerinnen.

Der Weg zum eigenen Studio

-Die Suche nach dem richtigen hohen Raum

Bald schon war mir klar, dass das kleine Kunfu Studio zu niedrig ist für fortgeschrittene Teilnehmerinnen. Ich habe auf online Portalen gesucht und wenn ich unterwegs war habe ich aktiv darauf geachtet wo es vielleicht Möglichkeiten gäge. Vorallem Industriegebiete. Auch wenn es neue Gebäude gab, habe ich nachgeschaut und angerufen um nachzufragen. Hmm 1000qm für 5000 Franken waren einfach eine unmögliche Sachen. Bei der Raumsuche war es von Anfang an klar, dass 2000.- und mehr eher viel wären und ich unter Druck wäre, das alles bezahlen zu können.  Alles was günstiger wäre, wäre für mich irgendwie möglich. Ich sagte mir immer es wäre dann einfach wie ein teures Hobby. Andere haben ein Pferd oder spielen Golf. Ja okey.. es ist eher ein teures Hobby.

Das habe ich total unterschätzt. Ich dachte einfach an die Tücher und hopp. Da fehlen dann aber noch die Matten, das Sofa, Garderobe etc.. Nur schon die Aufhängung kostete über 1000 Franken. 6 Tücher kosten auch 1000, Trapez und Ring kosten auch mindestens 1000.- und Riggingmaterial, Leiter, Notfallset kommt dann auch noch dazu…

Die Investition lag ca bei 10Tausend Franken.

Material:

  • 2 Hoop
  • 2 Trapez
  • 6 Tücher
  • Sofa und Tisch
  • Riggingmaterial
  • Aufhängung per Metallbauer
  • Matten
  • Musikbox

 

Einrichten:

Der Raum ist 7Meter hoch und hat bereits einen wunderschönen neuen Boden. Das Licht ist super und der Raum hat grosse Fenster. Die Wände habe ich neu gestrichen. Meine Schüler/innen kamen mir zu Hilfe. Für den Eingang brauchte ich ein Sofa und einen Tisch mit Barstühlen. Die Aufhängung liess ich von einem Metallbauer machen, damit die Sicherheit gewährleistet ist. Dafür musste ich auf eine Flaschenzuginstallation verzichten. Das wären nochmals ca 2000 Franken gewesen. Vielleicht mache ich das dann später noch. Die Matten stelle ich jeweils an die Wände und auch die Leiter bleibt an der Wand. Die Tücher, Trapeze und Ringe ziehe ich jeweils zur Seite. Oft kann ich aber auch alles hängen lassen. Für die Musik nutze ich eine JBL Musikbox. Die hat genügend Power für den ganzen Raum.

Da ich meine Kurse ja bereits im Kunfu Studio angeboten habe, hatte ich bereits eine Homepage. Das war also easy für mich. Ich habe diese einfach angepasst. Domain und Name der Schule konnte ich so alles behalten.

Für alle die sich eine Homepage zulegen möchten empfehle ich WIX. Da findet man sich schnell zurecht und kann sich ein Paket kaufen, das bezahlbar ist.

Der Beginn in den neuen Räumlichkeiten soll gebührend gefeiert werden. Dazu habe ich mich für einen Freitagabend entschieden. Ich habe mit meinen jetzigen Klassen Shows einstudiert und werde diese an der Feier zeigen. Anschliessend soll es einen kleinen Apéro für alle geben. Den Flyer habe ich rechtzeitig gestaltet und per Post an diverse Haushalte schicken lassen. Den Flyer konnte ich günstig drucken lassen bei www.wirmachendruck.ch. Allen Bekannten und Verwandten und natürlich auch auf meinen social media Kanälen habe ich Werbung gemacht. Der Eintritt soll frei sein, so dass alle kommen können, die gerne möchten.

Der Aufwand für eine solche Feier ist grösser als man denkt.

  • Flyer und Werbung
  • Shows
  • Ansprachen und Rede
  • Ablaufplan des Abends und geplante Übergänge
  • Organisation Garderoben und Aufenthalt der Kinder
  • Stühle und Bänke, Licht und Apéro

 

Und dann natürlich das Aufräumen. Schliesslich starten ja dann die regulären Kurse bereits die Woche danach.

Mit der Eröffnungsfeier möchte ich möglichst vielen Leuten zeigen, was für ein neues Angebot hier entsteht. Sie sollen sehen können wie viel Leidenschaft und Herzblut ich in den Aufbau gesteckt habe. Meine Schüler/innen können mit der Feier einen guten Start hinlegen und die positiven Gefühle des Abends in die nächsten Klassen mittragen. Obwohl der Aufwand gross war, wird es sich am Ende des Tages gelohnt haben. Ich freue mich sehr darauf.

Ein gutes und volles Kursangebot:

Ich möchte nun mögichst jeden Abend Kurse anbieten. Ich selber werde zwei Abende übernehmen und Nora, meine Mitarbeiterin wird wieder den Freitag übernehmen. Ziel wäre es noch eine dritte und vielleicht auch vierte Lehrerin zu finden. Ich bin mir sicher, dass das Angebot noch wachsen wird.

Am Wochenende biete ich Ausbildungsmodule und Workshops an.

Und dann kommt der grosse Tag der Eröffnung!

Am kommenden Freitag findet die Eröffnungsfeier statt.

So kurz vorher überwiegt dann doch das Gefühl, dass man froh ist, wenns mal durch ist. Ich habe nun viel Zeit und Energie investiert. Ich freue mich darauf alles was ich bzw wir erarbeitet haben zu zeigen, freue mich aber auch auf ein bisschen mehr Ruhe dann nach dem Sturm.

Die Woche bis zur Feier habe ich noch eine Checkliste die ich abarbeiten werde wie Ablaufpläne drucken, Apéro einkaufen, Raum einrichten etc. Und natürlich stehen noch die Hauptproben an. Es wird eine vollbepackte Woche.

Und nachher - meine Ängste

Ich habe das Glück, dass ich meine Kurse ja nun einfach ins neue Studio mitnehmen kann. Das gibt mir schon mal eine gewisse Sicherheit, dass alles mal starten kann.

Dass ich jeden Monat die Miete und alles andere bezahlen kann, davor habe ich natürlich auch Respekt. In meinem Leben habe ich die Erfahrung gemacht, dass Mut gut tut. Wenn es nicht klappt, dann ist es dann so. Ich möchte einfach nicht irgendwann mal sagen müssen: «Ach hätte ich doch damals…» Ausserdem habe ich gerne Herausforderungen und Veränderungen. Was stehen bleibt, das stirbt. Ich bleibe in Bewegung.

Das möchte ich allen weitergeben, die ein eigenes Studio eröffnen möchten...

  • Die Fixkosten sollten so tief wie möglich sein
  • Beginne mit wenig Klassen und baue dann auf, dann kannst du auch die Freude behalten
  • Schau dass du ein Startkapital hast, damit du die wichtigsten Materialien kaufen kannst
  • Spreche mit anderen Personen, die bereits ein Studio eröffnet haben

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